Neue Forschungen zur DDR-Planungsgeschichte. 15. Werkstattgespräch

Neue Forschungen zur DDR-Planungsgeschichte. 15. Werkstattgespräch

Organisatoren
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung Erkner (IRS)
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.01.2018 - 19.01.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Franziska Klemstein, Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, Technische Universität Berlin

Bereits zum fünfzehnten Mal lud das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner zu den Werkstattgesprächen ein, um Fragen der Bau- und Planungsgeschichte der DDR mit Wissenschaftler/innen aus verschiedenen Disziplinen und mit Zeitzeug/innen zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde von der Historischen Forschungsstelle des IRS in Kooperation mit der Professur für Baugeschichte an der Technischen Universität Dresden (Prof. Hans-Georg Lippert) und dem Lehrstuhl Denkmalpflege und Baugeschichte der Bauhaus-Universität Weimar (Prof. Hans-Rudolf Meier) organisiert. Abgerundet wurde die Tagung durch die Eröffnung der Ausstellung „Fläche, Körper, Raum – unterwegs“ des Rostocker Architekten Peter Baumbach im Pavillon der Historischen Forschungsstelle.

In einer kurzen Begrüßung durch die drei Kooperationspartner wurden sowohl die gestiegene Aufmerksamkeit an Forschungsthemen im Bereich der DDR Bau- und Planungsgeschichte als auch die häufigeren Kontroversen, nicht nur in Bezug auf die Potsdamer Innenstadt oder Berlins Mitte, betont.

Die erste Sektion der Tagung beschäftige sich mit biografischen Zugängen und Netzwerken. Anhand der Rolle Ulrich Müthers im Bauwesen der DDR zeigten MATTHIAS LUDWIG und ANDREAS SCHÄTZKE (Wismar) Forschungsdesiderate auf und präsentierten Themenfelder, die durch die Aufarbeitung des Müther-Archiv-Bestandes an der Hochschule Wismar im Rahmen des Verbundprojektes „Sonderbauten der DDR-Moderne“ 1 bereits zugänglich gemacht werden konnten. Dabei ging es ihnen insbesondere um eine Präzisierung der Frage, welchen Anteil Müther als Bauingenieur im Vergleich zu den anderen Projektbeteiligten (v.a. den Architekten) jeweils hatte.

STEFANIE MÜLLER (Darmstadt) stellte in ihrem Vortrag den Dresdner Architekten Wolfgang Rauda als „Städtebautheoretiker zwischen den Systemen“ vor. Sie verdeutlichte zum einen Kontinuitäten seines Lebensweges von den 1930er-Jahren bis hin zu seinem Schaffen in der DDR, zum anderen die Bedeutung der gegensätzlichen (Gesellschafts-)Systeme nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die ideologischen Gegensätze zwischen Tradition und Moderne. Insbesondere die persönliche Vernetzung Raudas innerhalb der Gruppe der Stadtplaner und Architekten der Nachkriegszeit, die von Kontakten (unterschiedlicher Intensität) zu Hermann Henselmann und Paul Bonatz bis hin zu Otto Bartning geprägt waren, bildeten das Zentrum des Vortrags.

Dass es in der DDR eine quantitativ zwar kleine (1989 etwa 1% aller Architekten), aber dennoch interessante und zu wenig erforschte Gruppe von freischaffenden Architekten gab, zeigte KIRSTEN ANGERMANN (Berlin/Dessau) am Beispiel des thüringischen Architekten Fritz Angermann. Anhand einer Betrachtung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsalltags freischaffender Architekt/innen in der DDR analysierte sie sowohl Entindividualisierungs- und Vergesellschaftungsambitionen des DDR-Staates als auch die Konsequenzen politischer Entscheidungen für den Einzelnen. Im Zentrum der Betrachtung stand die Frage nach den Rahmenbedingungen, unter denen Fritz Angermann sein am 1. März 1956 gegründetes Architekturbüro über die gesamte DDR-Zeit hinweg betreiben und welche Projekte er durchführen konnte.

Im Rahmen der sich anschließenden Sektion über „Architekturgestaltungen“ wurde der Blick auf Architekturräume, deren Veränderbarkeit und dem Wandel, dem sie unterliegen, geweitet. Innerhalb dieser Sektion befasste sich DANIELA SPIEGEL (Weimar) mit „Gaststätten der DDR als gestaltete Erlebnisräume“ und deren Bedeutung als städtebauliches und soziales Element, deren bauliches Erbe inzwischen nahezu verschwunden sei. Anhand der Innenraumgestaltung, die sowohl auf die jeweilige Zielgruppe als auch auf das gastronomische Thema abgestimmt gewesen war, zeigte sie zugleich den Facettenreichtum der unterschiedlichen Einrichtungen auf, an deren Gestaltwerdung Innenarchitekt/innen, bildende Künstler/innen und Kunsthandwerker/innen beteiligt gewesen sind.

SUSANNE KÖNIG (Potsdam) widmete sich in ihrem Vortrag dem von Fritz Eisel zwischen 1969 und 1972 geschaffenen Mosaik „Der Mensch bezwingt den Kosmos“, das die Erdgeschosszone des Potsdamer Rechenzentrums schmückt. Dabei setzte sie sich dezidiert mit der Umsetzung der dort dargestellten wissenschaftlich-technischen Revolution auseinander und verglich Anspruch, Realität und künstlerische Umsetzung miteinander. Besondere Betonung erfuhren in ihrem Vortrag die verschiedenen Zeitschichten und Bedeutungszuweisungen, die mit dem Standort des Rechenzentrums verbunden werden. Nicht zuletzt war ihr Vortrag mit der Frage verbunden, wessen Interessen an jenem Ort zu welchem Zeitpunkt verfolgt wurden und werden und wer den Ort (stadträumlich) für sich beansprucht. Die Präsentation eines Trailers einer Potsdamer Initiativgruppe, die sich mit dem zu diesem Zeitpunkt noch bevorstehenden Abriss der Fachhochschule in Potsdam befasste, unterstrich die Relevanz von Themen der DDR-Baugeschichte in aktuellen Debatten um die Identität von ostdeutschen Städten jenseits des akademischen Elfenbeinturms.

In der Sektion „Stadtplanung“ sprach CHRISTIAN KLUSEMANN (Marburg) über „Die ‚Konsultanten‘ der Deutschen Bauakademie und ihre Rolle in den ‚Aufbaustädten‘ Dresden, Leipzig, Magdeburg und Rostock“. Dabei befasste er sich vorrangig mit den Grenzen und Möglichkeiten, die das Agieren der Konsultanten prägten sowie den Gestaltungsfragen und Leitideen, die bei der Konzipierung städtebaulicher Räume von Bedeutung gewesen sind. Insbesondere die Handlungs- und Entscheidungsfreiräume sowie die Herkunft mancher Entwurfsideen stellte er hierbei zur Diskussion.

Über Grenzen und Möglichkeiten der Denkmalpfleger innerhalb städtebaulicher Fragestellungen und Planungen in den 1950er-Jahren referierte FRANZISKA KLEMSTEIN (Berlin) in ihrem Vortrag. Vergleichend widmete sie sich dem Beirat für Bauwesen und der Fachkommission für Denkmalpflege und untersuchte anhand ausgewählter Beispiele und unter Verwendung der Open-Source-Graphdatenbank neo4j die Arbeits- und Wirkungsweise dieser beiden Gremien hinsichtlich der Einbindung denkmalpflegerischer Belange in die Städtebau- und Aufbaudiskussionen der Zeit. Dadurch konnten zum einen die Komplexität der Netzwerke und zum anderen Handlungsmöglichkeiten und Handlungspotenziale aufgezeigt werden.

In der Sektion „Verkehrsplanung“ widmete sich DINA DOROTHEA FALBE (Groningen/NL) der Baugeschichte des Flughafens Berlin-Schönefeld. Dabei zeigte sie eindrucksvoll das Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf, indem sie die visionären Pläne zum Bau des Flughafens vorstellte, die u.a. auch in dem populärwissenschaftlichen Sammelband „Weltall, Erde, Mensch“ veröffentlicht wurden. Diese setzte sie in Bezug zur eigentlichen Umsetzung und dem realen Bauablauf, der von den ursprünglichen Entwürfen nur noch wenig erahnen gelassen habe.

CARLA AßMANN (Erkner) präsentierte anhand ihres Vortrags zur „Entflechtung und Hierarchisierung in der ‚autogerechten Stadt‘ in Ost und West“ das derzeitige Leitprojekt „Konfliktfeld ‚autogerechte Stadt‘“ der Historischen Forschungsstelle am IRS. Mittels eines Vergleiches zwischen Ost- und West-Berlin sowie Lyon zeigte sie zunächst das Planungsideal einer Hierarchisierung des Verkehrs zugunsten einer Priorisierung des Automobilverkehrs auf, um im Anschluss den sich im Laufe der Zeit vollzogenen Leitbildwandel aufzuzeigen, der sich zunehmend vom Auto entfernt habe. Dabei konzentrierte sich der Vortrag auf die Lyoner Planungen, die unter anderem in der Deutschen Bauzeitung besprochen wurden, sowie auf personeller Ebene auf französischen Planer Charles Delfante und René Gagès.

Zum Abschluss der Sektion sprach MANFRED ZACHE (Hohen Neuendorf), der als DDR-Planer das Thema aus eigenem Erleben heraus analysieren konnte, zu den „Gesamt-Berliner Planungen vor und nach 1989“. Ausgangspunkt seiner Betrachtung war die Berlin-Ausstellung in Moskau im Jahr 1989, in der unter den Ausstellungsmachern und -verantwortlichen insbesondere im Hinblick auf die Frage nach der Präsentation eines Gesamt-Berlins (unter Aufgabe der bis dahin üblichen planmäßigen Nichtberücksichtigung West-Berlins) diskutiert wurde. Obwohl es in beiden Teilen der Stadt autarke Planungen, entsprechend der jeweiligen (teils gegensätzlichen) gesellschaftlichen Ziele gegeben habe, seien keine unüberbrückbaren Brüche hinsichtlich der verkehrstechnischen Strukturen und der Infrastruktur der Stadt im Allgemeinen entstanden. Dadurch hätten die Stadtstrukturen nach 1989 wieder zusammenwachsen können, wie Zache eindrücklich darlegte.

Die Sektion „Mediale Rezeption von Architektur und Städtebau der DDR“ begann mit einem Vortrag von KERSTIN ZASCHKE (Dresden), die aus der laufenden Forschung an der Technischen Universität Dresden zu „Printmedien der DDR, der BRD und Frankreichs“ berichtete. Ausgangspunkt des Forschungsprojektes war das Interesse an den länderübergreifenden fachlichen, institutionellen und persönlichen Verflechtungen, die zwar pauschal bekannt, jedoch bisher wenig in die wissenschaftliche Betrachtung einbezogen worden seien. Exemplarisch stellte Zaschke dies unter anderem anhand des Aufbaus von Le Havre dar und zeigte die unterschiedlichen Austauschmöglichkeiten der DDR mit westeuropäischen Ländern auf. Diese hätten sich einerseits durch Delegationsreisen ergeben und andererseits in Form von wechselseitigen Berichterstattungen in den Zeitschriften „Deutsche Architektur / Architektur der DDR“, der „Bauwelt“ und der französischen Architekturzeitschrift „L’architecture d’aujourd hui“ bestanden.

Einen weiteren Einblick in aktuelle Forschungen gewährte HANS-GEORG LIPPERT (Dresden) in seinem Vortrag, der die BRD-Architekturzeitschrift „Baumeister“ in den 1950er-Jahren in den Fokus rückte. Anhand seiner Analyse wurden insbesondere die Kontinuitäten persönlicher Verflechtungen und Beziehungen deutlich, die über die Ost-West-Grenze hinweg bestanden und vor allem die Vertreter und Schüler der „Stuttgarter Schule“ betrafen. Auch die Einblicke über die Vielzahl der Berichterstattungen zum Baugeschehen in der DDR, ebenso wie die Berichte der DDR-Architekten über das Baugeschehen in der Bundesrepublik, wie zum Beispiel das Zwiegespräch zwischen Rudolf Pfister und Edmund Collein über den Wiederaufbau Frankfurts (Main), in „Baumeister“ und „Deutsche Architektur“ 2, warfen zahlreiche spannende Fragen auf.

Das Medium Film wurde zum Zentrum des Vortrags von TANJA SCHEFFLER (Dresden), die schlaglichtartig die Diversität und Bandbreite der Darstellungsformen des zeitgenössischen Baugeschehens in den Fernseh- und Kinofilmen der DEFA vorstellte. Als Ausgangspunkt diente ihr dabei das Raster-Beton Festival 2016 in Leipzig-Grünau, auf dem unter anderem der Film „Insel der Schwäne“ präsentiert wurde. Anhand weiterer Filme, wie „Spur der Steine“ (1966), „Das Kaninchen bin ich“ (1965) und „Die Architekten“ (1990) zeigte Scheffler den filmischen Umgang mit Veränderungen innerhalb des Bauwesens und gleichzeitig innerhalb der Gesellschaft ebenso wie Gesellschaftskritik im Film und die Frage nach der Darstellung der Umwelt auf.

In der Sektion „Bautypen“ widmeten sich ELKE RICHTER und ALEXANDRA DRUZYNSKI v. BOETTICHER (Cottbus) der Typenprojektierung im Rahmen der Versuchsbauten der Ingenieurschule Cottbus. Insbesondere die Sektion „Technologie der Bauproduktion“ der Schule habe den Campus der heutigen Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus nachhaltig geprägt und gestaltet. So zeigten Richter und Druzynski v. Boetticher die technikgeschichtliche Entwicklung der „Leichten Geschossbauweise“ (LGBW) in den 1960ern und der „Riegellosen Bauweise Cottbus“ in den 1980ern auf, die als bautechnische Konstruktionsverfahren nicht nur in Versuchshallen getestet, sondern auf dem Campus als Experimentalbauten errichtet worden seien, um sie unter Realbedingungen zu testen, und die bis heute als Relikte dieser Entwicklungsgeschichte auf dem Campus ablesbar geblieben seien.

Der Entwicklung der Bauaufgabe Schwimmbad widmete sich MATTHIAS OLOEW (Berlin) in seinem Vortrag und diskutierte dabei zum einen den gesellschaftlichen Auftrag – im Sinne der Daseinsvorsorge – und zum anderen die Frage nach der äußeren Form und der spezifischen Nutzungsanforderungen, die sich aus Unterscheidung des Schwimmbads als Ort des Freizeit- oder Leistungssports jeweils ergaben. Diese deutlichere Unterscheidung habe erstaunlicherweise in der DDR weitaus früher zur Entwicklung des Schwimmbadtyps „Freizeitbad“ geführt, als dies in der Bundesrepublik der Fall gewesen sei, wie die Entwürfe zum „Haus der Körperkultur“ nahelegen.

Mit dem Stellenwert und der technischen Bedeutung von Sonderbauten zu Beginn des industriellen Bauens in der DDR anhand des Leipziger Hauptpostgebäudes befasste sich DIANA RÖSSLER (Leipzig) zum Abschluss der Sektion. Aus der Entwicklung des Begriffs „Sonderbau“ im Gegensatz zum Begriff des Massenbaus und insbesondere anhand der Baugeschichte des Hauptpostgebäudes im Rahmen der Wiederaufbauplanungen der Stadt analysierte Rössler den Bedeutungsgehalt dieser Bauaufgabe innerhalb des Bauwesens – auch im Hinblick auf die ökonomischen Bedingungen in der DDR.

In der letzten Sektion des 15. Werkstattgesprächs wurde der Blick erneut geweitet und auf die transnationale Perspektive gelenkt. Dabei stellten zunächst ANDREAS BUTTER und MONIKA MOTYLINSKA (Erkner) einen Teilaspekt aus dem derzeitigen Drittmittelprojekt „Architekturprojekte der DDR im Ausland“ des IRS vor, in dem es um die kulturellen Transferprozesse geht und stellten anhand ausgewählter Fallstudien, u.a. anhand von Botschafts- und Wohnungsbauprojekten sowohl die Fragestellung als auch ihr methodisches Vorgehen innerhalb des Projektes zur Diskussion.

Einen Einblick in den Städtebau-Export der DDR nach Nordkorea gab HARALD KEGLER (Kassel). Die Analyse Keglers stellte die persönlichen Netzwerke und Beziehungen – insbesondere der beiden ehemaligen Bauhäusler Ernst Kanow und Konrad Püschel – in den Fokus des Vortrags. Kanow und Püschel vertraten, trotz gleicher Ausbildungsstätte, unterschiedliche Positionen hinsichtlich der Umsetzung städtebaulicher Ideen, die zugleich auch den Wandel der Städtebauauffassungen im Verlauf der 1950er-Jahre symbolisierten.

Zum Abschluss des transnationalen Überblicks und zugleich auch der Tagung sprach MAX TRECKER (München/Berlin) über ein multilaterales Entwicklungsprojekt, das unter der Schirmherrschaft des RGW realisiert wurde. Dabei zeigte Trecker anhand des Aufbaus der syrischen Zementindustrie sowohl die Schwierigkeiten eines solchen Auslandsprojektes als auch die Konfliktfelder zwischen den Kooperationspartnern aus Bulgarien und der DDR auf, die zugleich die Handlungsmöglichkeiten der einzelnen Vertragspartner deutlich werden ließen.

Insgesamt spiegelte die Konferenz die Vielfalt und Heterogenität der Forschungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR wider und zeigte noch bestehende Desiderate auf. Im Hinblick auf den gegenwärtigen Umgang mit den baulichen Zeugnissen der DDR-Geschichte und ihre Integration in städtebauliche Planungen zeigte sich zugleich die hohe gesellschaftliche Relevanz der derzeitigen Forschungen. Die Werkstattgespräche funktionieren als spezifisches Format mit sowohl wissenschaftlichen und forschungsinnovativen Beiträgen wie Interventionen der Zeitzeugen weiterhin und unterstreichen damit nicht nur ihre wissenschaftliche Bedeutung, sondern auch ihre Bedeutung für einen funktionierenden gesellschaftlichen Diskurs.

Konferenzübersicht:

Sektion: Biografische Zugänge und Netzwerke

Mathias Ludwig/Andreas Schätzke (Wismar): Komplexe Kooperationen. Zur Rolle Ulrich Müthers im Bauwesen der DDR

Stefanie Müller (Darmstadt): Wolfgang Rauda. Städtebautheoretiker zwischen den Systemen

Kirsten Angermann (Berlin/Dessau): Fritz Angermann. Freischaffender Architekt in der DDR 1956–1990

Sektion: Architekturgestaltungen

Susanne König (Potsdam): Fritz Eisels Mosaik „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ am Rechenzentrum in Potsdam

Daniela Spiegel (Weimar): Das Auge isst mit. Die Gaststätten der DDR als gestaltete Erlebnisräume

Sektion: Stadtplanung

Christian Klusemann (Marburg): Leitbilder. Vorgaben. Aufgaben. Die „Konsultanten“ der Deutschen Bauakademie und ihre Rolle in den „Aufbaustädten“ Dresden, Leipzig, Magdeburg und Rostock

Franziska Klemstein (Berlin): Denkmalpflege in der Konstituierungsphase der DDR. Beiräte und Fachkommissionen zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Sektion: Verkehrsplanung

Dina Dorothea Falbe (Groningen/NL): Visionäre Pläne, sparsame Umsetzung – Zur Baugeschichte des Flughafens Berlin-Schönefeld

Carla Aßmann (Erkner): Entflechtung und Hierarchisierung in der „autogerechten Stadt“ in Ost und West

Manfred Zache (Berlin): Gesamt-Berliner Planungen vor und nach 1989

Sektion: Mediale Rezeption von Architektur und Städtebau der DDR

Kerstin Zaschke (Dresden): Printmedien der DDR, der BRD und Frankreichs. Bericht aus laufender Forschung

Hans-Georg Lippert (Dresden): Zwischen Faszination und Unverständnis. Die BRD-Architekturzeitschrift „Baumeister“ in den 1950er Jahren

Tanja Scheffler (Dresden): Kein „Schade, daß Beton nicht brennt.“ Schlaglichter auf die Darstellung des zeitgenössischen Baugeschehens in den Fernseh- und Kino-Filmen der DEFA

Sektion: Bautypen

Elke Richter/Alexandra Druzynski v. Boetticher (Cottbus/Senftenberg): Gebautes Laboratorium – Typenprojektierung und Versuchsbauten an der Ingenieurhochschule Cottbus

Matthias Oloew (Berlin): Sport, Erholung, Kultur: Die Entwicklung der Bauaufgabe Schwimmbad in der DDR

Diana Rössler (Leipzig): Das Leipziger Hauptpostgebäude – Zu Stellenwert und technologischer Bedeutung von Sonderbauten zu Beginn des industriellen Bauens in der DDR

Sektion: Transnationale Perspektiven

Andreas Butter/Monika Motylinska (Erkner): Architekturprojekte der DDR im Ausland. Bauten, Akteure und kulturelle Transferprozesse

Harald Kegler (Kassel): Bauhäusler in Nordkorea – Städtebauexport der DDR an einem Wendepunkt zwischen 1955 – 1960. Ein Beitrag zur Bauhaus-Rezeption und zum Städtebau-Export der DDR

Max Trecker (München/Berlin): Die „Früchte der Kooperation“? Bulgarische und ostdeutsche Pläne zum Neuaufbau einer syrischen Zementindustrie

Anmerkungen:
1 Ulrich Müther – Nachlass des innovativen DDR-Bauingenieurs wird jetzt erschlossen, https://www.adk.de/de/presse/pressemitteilungen.htm?we_objectID=56880 (10.05.2018).
2 Rudolf Pfister, Hochhaus-Süd und Arbeitsamt Frankfurt am Main, in: Baumeister 10 (1951), S. 653; Edmund Collein, Die Amerikanisierung des Stadtbildes von Frankfurt am Main, in: Deutsche Architektur 4 (1952), S. 150-155.


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